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Zukunft der Cloud: Unterirdische Data‑Spas, Data‑Villages und orbitalen Datenzentren

Die aktuelle Energie‑ und Nachhaltigkeitskrise der Cloud‑Infrastruktur zwingt die Branche zu völlig neuen Designkonzepten – von unterirdischen Daten‑Spas und modularen „Data‑Villages“ bis hin zu orbitalen Datenzentren. Doch regulatorische Änderungen, hohe Kosten und technologische Hürden machen deren kurz‑ bis mittelfristige Umsetzung bislang unwahrscheinlich.

Key Takeaway

Die aktuelle Energie‑ und Nachhaltigkeitskrise der Cloud‑Infrastruktur zwingt die Branche zu völlig neuen Designkonzepten – von unterirdischen Daten‑Spas und modularen „Data‑Villages“ bis hin zu orbitalen Datenzentren – doch regulatorische Änderungen, hohe Kosten und technologische Hürden machen deren kurz‑bis mittelfristige Umsetzung bislang unwahrscheinlich.

Summary

  • Energie‑ und Ressourcenkrise
    • KI‑Workloads benötigen enorme Strom- und Wassermengen.
    • Traditionelle Rechenzentren können diese Nachfrage nicht effizient bedienen und erreichen selten Nachhaltigkeitsziele.
    • 46 % der Befragten in Lenovos „Data Center of the Future“-Studie sagen, dass aktuelle Designs Nachhaltigkeitsziele nicht unterstützen.
  • Lenovos Innovationsagenda
    • Simone Larsson spricht von einem „Tipping Point“, ab dem herkömmliche Architekturen unpassend werden.
    • Partnerschaft mit AKT II und Mamou‑Mani führt zu Konzepten wie:
      • Unterirdische Data‑Bunks in ehemaligen Tunneln/Untergrundbunkern.
      • Hochgelegte, solare Datenzentren mit 24/7 Sonnenenergie.
      • Data‑Villages: modulare, stapelbare Pods nahe städtischer Zentren, die Abwärme für lokale Bedürfnisse (Schulheizung, Wohnen) nutzen.
      • Data‑Spas: Wärme zur Förderung von Wellness‑Anlagen, die wiederum die Kühlung der Server unterstützen.
    • Designs gelten als erst ab 2055 oder später praktikabel; regulatorische Barrieren, Kosten & Skalierbarkeitsprobleme sind entscheidend.
  • Beispiele aus der Praxis
    • Microsoft 2018: Untersee‑Rechenzentrum in der Orkney‑Schleuse, nutzt Kühlung durch Meerwasser und Tidenenergie.
    • Equinix: Nutzung von Serverwärme zur Beheizung der Olympischen Schwimmbecken in Paris.
  • Orbitale Datenzentren – Der nächste Frontier
    • Projekte: Google Suncatcher, Alibaba & Zhejiang Lab „Three‑Body Computing Constellation“, Nvidia Starcloud und kleinere Player (Edge Aerospace, Loft Orbital).
    • Starcloud sent 2025: KI‑Modell auf ein 100‑fach leistungsstärkeres Chip im Orbit aus.
    • EU‑Studie ASCEND & Thales Alenia Space entwickeln Launch‑Technologie für 2028‑Demonstration.
    • Investitionen seit 2020: ~70 Mio Euro, doch hohe Startkosten, Strahlungsresistenz, Kühlung, Kommunikationsstabilität, Weltraumabfälle und Wartungsprobleme sind große Hürden.
  • Regulatorische und wirtschaftliche Anforderungen
    • Notwendigkeit der Aufrüstung des Stromnetzes und raschen Ausbau erneuerbarer Energiequellen.
    • Finanzielle Rechtfertigung für grüne Technologien ist entscheidend; ohne gesetzliche Anreize bleiben Projekte schwer umsetzbar.
    • Lenovo & Partner betonen, dass Ästhetik und „Symbiose“ mit der Gemeinde wichtig sind, um „faceless mega‑juggernauts“ zu vermeiden.
  • Ausblick
    • Langfristige Zukunftsfähigkeit hängt davon ab, ob terrestrische Kostensenkungen die Vorteile der Orbital‑Deployments übertreffen.
    • Nur durch flexible Regulierungen und technologische Durchbrüche können diese innovativen Konzepte nachhaltig realisiert werden.

Related Queries

  • Welche regulatorischen Änderungen sind notwendig, um Datenzentren in unterirdischen oder orbitalen Umgebungen nutzbar zu machen?
  • Wie können Modulare “Data‑Village” Konzepte zur Reduktion von Abwärme in Städten beitragen?
  • Welche Kostenfaktoren verhindern derzeit die breitere Einführung von orbitalen Datenzentren?

Quelle: https://www.cnbc.com/2025/12/29/future-of-the-cloud-from-spas-to-orbital-space-data-centers.html