Soziale Medien 2025: Friktionsloser Konsumkanal und neue Herausforderungen
Key Takeaway
Im Jahr 2025 haben sich soziale Medien zum friktionslosen Konsumkanal entwickelt, wodurch Marken ständig Konsens und Absicht neu schaffen müssen; gleichzeitig übernehmen „neue Medien“ die Ästhetik klassischer Medien, verlieren aber an Authentizität, während die Werbebranche sich auf Megagruppenagenturen und CRM‑Technologien neu positioniert.
Summary
- Allgemeine Stimmung 2025 – ein kollektives „Ich wünschte, die Dinge würden besser sein“ prägt die Kultur und die Werbebranche.
- Soziale Medien – Nutzer scrollen passiv durch Algorithmen‑getriebene Feeds; keine aktive Zustimmung zu Inhalten, außer sie finden die Inhalte bereits gern. Marken und Content‑Creator müssen jedem Aufruf neue Zustimmung und Intent erzeugen, häufig durch gezielte Kreativität. Plattformen wie YouTube, TikTok, Substack nutzen denselben Mechanismus: User scrollen, Plattform behält die Retention. Trotz Erschöpfung verlässt niemand die Plattformen, weil die Struktur sich per Design erschwert.
- Medienlandschaft – Massive Entlassungen von Journalisten → eigene Substack‑Newsletter, Konkurrenz zu bisherigen Publikationen. „Neue Medien“ (Creator‑News, Podcasts, Livestreams) imitieren alte Medien‑Ästhetik (Radio‑Show‑Layout, CNBC‑Stil), um Legitimität zu erlangen, obwohl die Inhalte oft von einer klaren Partei gesponsert sind. Traditionelle Medien können sich nicht mehr auf Distribution konzentrieren; die neue Medien‑Ära setzt Distribution an erster Stelle, Legitimität kommt erst später. Zyklisches Akquiriertum führt zu Jobverlusten und Qualitätsrückgang.
- Werbebranche – Nach Jahrzehnten von Fusionen (WPP, Publicis, Omnicom) erleben CMOs sinkende Verhältniserwartungen und steigende Kosten für Kreativpitches. Lösungen: Sales‑Dashboards, Marketing‑CRMs, Industry‑OS‑Tools – bieten aber nur ein Gefühl von Sicherheit, werden von vielen nicht genutzt. AI‑Betriebene Automatisierung führt zu Entlassungen, oft werden Betroffene später als Freiberufler zurückgezogen. Kleinere unabhängige Agenturen übernehmen kreative Arbeiten, während Großagenturen Kontrolle durch Kundenbindung behalten. Der Markt übersteht dank Sicherheitsversprechen der Großagenturen, die weiterhin das „Sicherheitsnetz“ für C‑Suite‑Aktionäre bieten.
- Interaktive Komponenten – Der Beitrag enthält Diskussionen, z. B. Chris Humphrey, der auf die Nutzer‑ und Marketingdynamik sowie die Notwendigkeit, Content‑Engagement zu erhöhen, eingeht. Cookie‑Consent, Sign‑In‑Optionen und ein Abonnementmodell zeigen die Monetarisierungspolitik des Mediums.
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Wie kann man effektiv Konsens in sozialen Medien zurückgewinnen?
Welche Rolle spielen CRMs in der zukünftigen Struktur der Marketingbranche?
Warum imitieren neue Medien weiterhin die Ästhetik alter Medien?
Quelle: https://thesocialjuice.substack.com/p/we-hate-brands-we-love-marketing
